Ali Can

Ali Can

Ali Can ist in der Türkei geboren und in Deutschland aufgewachsen.  

Mittlerweile ist Ali in Deutschland so berühmt, dass es beinahe überflüssig scheint, die einzelnen Punkte seiner Biografie aufzuzählen. Doch es gibt darin einen überschaubaren und gleichzeitig sehr intensiven Abschnitt, dessen Ereignisse die Geschichte des Essener Kreuzeskirchviertels mitgeschrieben haben.

Ali Can selbst sieht es eher umgekehrt: Dank dieses Hotspots der Vielfalt entstanden einige seiner Ideen und Aktionen. Aber zuerst kam es zu einer Bekanntschaft weit weg von unserer grünen Stadt.

Nach der Nominierung Alis für den Deutschen Integrationspreis der Hertie-Stiftung nimmt Reinhard Wiesemann mit ihm Kontakt auf. 

Bereits beim ersten Gedankenaustausch finden sich viele Gemeinsamkeiten. So wird Ali nach Essen eingeladen, wo eine weitere Veranstaltung im UnPerfekthaus stattfindet.

Dort wird erzählt, diskutiert, nachgedacht und es entstehen gemeinsame Ideen. Im November 2017 entscheidet sich Ali spontan, ins Essener Mehrgenerationshaus einzuziehen – es startet ein Projekt, was heute in ganz Deutschland als VielRespektZentrum bekannt ist.

Das Kreuzeskirchviertel entpuppt sich dabei als idealer Standort. Die Biografien und sozialen Herkünfte der hier lebenden und arbeitenden Menschen können kaum unterschiedlicher sein. Je nach Tageszeit dominieren auf den Straßen verschiedene Subkulturen, die sich alle begegnen und friedlich koexistieren – ein reges Leben, welches Ali so gerne beobachtet.

Vielleicht hat es ihm dabei mitgeholfen, seinen berühmten Hashtag #Metwo zu kreieren. Als er noch im Münsterland und später in der Nähe von Gießen gelebt hat, konnte er sich solch ein gemischtes und emotionsreiches Sozialleben noch gar nicht vorstellen. Nach und nach kommt es hier zu einer netten vertrauten Community, meint er, man fühlt sich wohl hier.

Hier entsteht auch sein zweites Buch „Mehr als eine Heimat“. Im Oktober 2019 erscheint es im Dudenverlag. „Dieses Viertel hat mir auch gezeigt, dass es mehr als eine Heimat geben kann“, sagt er nachdenklich und schaut in die Ferne der Rottstrasse...

(Text und Bild von Agentur Kucherskyy "Special Content" - mit ganz besonderem Dank an Yevgeniy Kucherskyy für die wunderbare Zusammenarbeit.)
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