Irma Gublia

Irma Gublia

Spaziert man durch das Essener Nordviertel an den kleinen Läden, Konditoreien und Kneipen vorbei und biegt in die Kreuzeskirchstrasse, dann kann es sein, dass man auf die rothaarige Dame auf dem Rad im schönen Kleid trifft. Oft hält sie vor dem Schaufenster einer Galerie, lässt ihr Rad stehen und geht hinein.

Irma ist Kunsthistorikerin und Kuratorin. Seit zwei Jahren betreibt sie hier ihre Irma Gublia Galerie und ist ein Teil des bunten Kreuzeskirchviertelmosaiks.

Irma kommt aus Suchumi, einer schönen Stadt in Abchasien. Die Kunstgeschichte studiert sie in Moskau, dann kehrt sie nach Hause zurück und arbeitet an der Uni als Dozentin.

Als sie in ihrem Urlaub wieder nach Moskau fliegt, ahnt sie noch nicht, dass sie die Heimat für lange Zeit verlässt. Krieg bricht in Abchasien aus, eine Rückkehr ist unmöglich. 

Pressearbeit für den national-russischen Theaterpreis Goldene Maske macht Irma sehr glücklich – ein abwechslungsreicher Job in ihrem Fachgebiet. Hier trifft man auf viele interessante Menschen aus der ganzen Welt. So lernt sie ihren deutschen Mann kennen und kommt mit ihm nach Essen.

Obwohl das eine große Umstellung ist, fühlt sich Irma sehr wohl. Sie stützt sich auf Dinge, die für sie unverändert bleiben – die Liebe und Kunst.

Irma bleibt sehr aktiv. Mit ein paar Gleichgesinnten gründet sie den eingetragenen Verein Kultur-Pipeline und führt bald mehrere erfolgreiche Projekte im Bereich Deutsch-Russischer Kulturaustausch durch. Später erweitert sie ihre Tätigkeit auf andere Länder des Ostens.  

Nach erfolgreicher Weiterbildung zur Projektmanagerin wird es Irma bewusst: Der nächste logische Schritt auf dem Weg zur Selbstverwirklichung ist eine eigene Galerie.

2017 ist es soweit. Ein schöner Raum in der Kreuzeskirchviertel wird zur neuen Ausstellungsfläche für die Arbeiten lokaler und internationaler Künstler. Die Inhaberin arbeitet bereichsübergreifend: Malerei, Fotos, Skulpturen/Objektkunst, Installation, Performance und Tanz. Doch in einer Sache bleibt Irma konservativ – in ihrer Professionalität bei der Programm- und Künstlerauswahl. Besucher und Partner wissen diese Einstellung der Kuratorin zu schätzen. Die Galerie ist gut besucht, der Ausstellungsplan für 2020 ist bereits voll. Besucher und Partner wissen diese Einstellung der Kuratorin zu schätzen. Die Galerie ist gut besucht, der Ausstellungsplan für 2020 ist bereits voll.

Und peu à peu kommt Irma noch einem ihrer Ziele näher – ihre Galerie im Kreuzeskirchviertel wird auch zu einem Raum für Kultur-Dialog. 

(Text und Bild von Agentur Kucherskyy "Special Content" - mit ganz besonderem Dank an Yevgeniy Kucherskyy für die wunderbare Zusammenarbeit.)
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