Kristina Nystroem

Kristina Nystroem

In der schwedischen Provinz Gävleborgs län gibt es eine kleine Stadt namens Sandviken. Die Stadt ist nicht besonders berühmt aber auch nicht unbekannt, vor allem wegen des dort ansässigen Großunternehmens Sandvik. 

Aus dieser kleinen Stadt kommt Kristina Nyström, die man heute oft im Kreuzeskirchviertel antrifft, vor allem da, wo freiwillige Hilfe gebraucht wird. 

Auch nach Ihrem 65. Geburtstag bleibt Kristina eine Frau mit Charme. Immer in Form, immer gut angezogen. 

Als junges Mädchen fängt sie direkt nach ihrer Ausbildung im Personalsekretariat von Sandvik an. Mit drei Fremdsprachen (Englisch, Deutsch und Französisch), viel Fleiß und Flexibilität gewinnt Kristina schnell berufliche Anerkennung. 

Das Mädchen liebt Herausforderungen. Als Hobby fährt sie LKWs im Auftrag des schwedischen Militärs. Sollte eines Tages Krieg ausbrechen, werden die Frauen schwedische Männer am Steuerrad ersetzen. Noch heute hat sie ihre Uniform im Schrank und bleibt Mitglied des Vereins. 

Aber Ihr Leben verläuft weit weg von gefährlichen Situationen, in Büros mehrerer renommierter Unternehmen. Nach den ersten Jahren bei Sandvik bekommt sie innerbetrieblich ein Angebot und geht für anderthalb Jahre in die Schweiz. Nach Ihrer Rückkehr wird die Heimatstadt für Kristina zu klein. Doch sie arbeitet hier noch einige Jahre mit viel Engagement bis sie sich eines Tages bei einem Tochterunternehmen in Deutschland bewirbt. So kommt sie nach Fellbach bei Stuttgart.

Im Januar 1988 wechselt sie schließlich zu Atlas Copco und zieht nach Essen. Ihre Arbeitstage sind lang, es gibt viel Verantwortung, die Arbeit macht Spaß. „Positiven Stress kann ich gut leiden“ – mit dieser Einstellung arbeitet Kristina bei dem Konzern noch viele Jahre.

Jetzt genießt Kristina Nyström ihr Leben anders. Mal spät aufstehen, sich für kleine Sachen Zeit lassen. Doch als sie 2015 in die Rente geht, behält sie einige ehrenamtliche Aufgaben, wie die Buchführung für W4A (Water for all), engagiert sich seit 2010 als Volontärin für die „Kulturhauptstadt Europas – Essen“ und seit 2017 für die „Grüne Hauptstadt Europas“.  
Auf dem Feierabendmarkt im Kreuzeskirchviertel trifft man Kristina als freiwillige Helferin – aktiv, unermüdlich, hilfsbereit. Manche Dinge ändern sich nie… Und wenn doch? 

Sollte Kristina irgendwann nach Schweden zurückgehen, wird sie wieder LKWs für`s Militär fahren – gar kein Problem.  

(Text und Bild von Agentur Kucherskyy "Special Content" - mit ganz besonderem Dank an Yevgeniy Kucherskyy für die wunderbare Zusammenarbeit.)
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